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Die Wiederholung als Werkzeug: Im vielfachen Wiederholen eines Prozesses, eines Ablaufes, einer Betrachtung werden Einzelheiten an die Wahrnehmungsoberfläche gehoben. Die Vielfalt des Besonderen tritt aus der Homogenität des kategorisch geeinten hervor. So wächst paradoxerweise die Ähnlichkeit der Dinge in der Differenzierung des scheinbar Gleichen. Das Verbindende wird im Trennenden sichtbar. Im Unter-Scheiden wächst der Zusammenhalt. Das große Gemeinsame, das die Einzeldinge eint, wird spürbar, leuchtet auf.
Dieses Immer-wieder-Holen eines Zusammenhanges ist die ausdauernde Suche nach neuen Betrachtungsmöglichkeiten, nach neuen Blickwinkeln, neuen Perspektiven und Positionen. Es ist der Versuch, den Grobheiten des kategorisierenden Blickes ein unaussprechliches Feines gegenüberzustellen. Beim Wieder-Erkennen wird der Blick nicht abgewandt, um den erkannten Sachverhalt unreflektiert in die Erinnerung einzuordnen, sondern erneut aktiviert, um eine andere Sicht der Dinge zu suchen. Dieses verlangsamte Schauen soll das Beziehungsgeflecht von Unterschieden und Ähnlichkeiten, von aktueller Wahrnehmung und der in ein Begriffsystem eingeordneten Erinnerung, verfeinern, korrigieren, erweitern. Indem das aktuelle sinnliche Erleben dialektisch gegen das kategorisierende Wiedererkennen gestellt wird, Wahrnehmung gegen Projektion, Sein gegen Schein, wächst die Komplexität der subjektiven Welt.
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